Was ist die Archäozoologie? Jahrhundert, als man sich bewusst wurde, dass Tierknochen in prähistorischen Stätten eine enorme Informationsquelle darstellen. Diese Knochenreste geben Aufschluss über die Paläoumwelt, die Jagdtechniken, die Auswahl des Wildes, die kulinarischen Vorlieben und die Verwendung der Tierkadaver zur Herstellung von Kleidung, Werkzeugen und manchmal auch symbolischen Objekten. Für die jüngeren Perioden sind die Domestikationsprozesse ein wichtiges Feld der Archäozoologie.

In Genf war es Louis Chaix, der im Zentrum dieser Revolution stand und 1982 die offizielle Gründung der archäozoologischen Abteilung des Muséum ermöglichte. Seitdem wurden unzählige Missionen in verschiedenen Ländern durchgeführt, an denen die Spezialisten des Museums teilnahmen. Dank ihrer Arbeit wird ein unverzichtbarer Teil der Menschheitsgeschichte beleuchtet. Ohne sie wüssten wir zum Beispiel nichts über die Lebensweise der Neandertaler oder Cro-Magnon-Menschen, die Domestikation des Wolfs (Hundes), der Taube, der Katze oder des Dromedars.

Neben diesen Spezialisten zeichnet sich das Muséum durch einen wahren Schatz aus: eine Osteothek (Knochenbibliothek) mit mehr als 4500 Skeletten, die von mehreren hundert heute lebenden Arten stammen und die Identifizierung der an den Ausgrabungsstätten gefundenen Überreste ermöglichen.

Der Reichtum dieser Disziplin war eine Ausstellung wert. Und das 40-jährige Jubiläum dieses Labors ist die perfekte Gelegenheit dazu!

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