Die neue Stadt: Städtische Revolutionen
Die Stadt wächst im 19. Jahrhundert über ihre mittelalterlichen und modernen Stadtmauern hinaus. Sie erobert das Gelände der Festungsanlagen und verbindet es mit den alten Gebäuden und dann mit den Gebieten der Faubourgeoisie, den ländlichen und landwirtschaftlichen Gebieten in ihrer unmittelbaren Umgebung. Wie wird diese räumliche Entwicklung geplant und wie äußert sie sich in der sozialen Neugestaltung der Stadt und der entstehenden Vororte? Ist diese Ausdehnung ohne eine Veränderung der Verkehrsmittel und der territorialen Neukonfigurierung der Verwaltung denkbar? Kann man diese Veränderungen mit den "Utopien" der neuen Städte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vergleichen?
Moderation: Irène Herrmann (Universität Genf)
Kostenlos, keine Anmeldung erforderlich
Im Rahmen der verfügbaren Plätze
Programm in Partnerschaft mit der Musikhochschule, deren Studierende Ihnen um 18 Uhr einen musikalischen Empfang bereiten.
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Dauerbaustellen, Erweiterung des Anwesens: Der räumliche Zugriff des Urbanen scheint unersättlich. Voltaires Landgut Les Délices zeugt davon: Diese unberührte Insel wird nun vom städtischen Raum umzingelt und absorbiert.
Heute, angesichts der ökologischen und demografischen Umwälzungen, nähren die Steuerung der Verkehrsströme, die Anforderungen an den Wohnraum und der Raum, der der Natur gelassen wird, die politische, aber auch die bürgerliche Debatte. Städte - wie Genf, die am dichtesten besiedelte Gemeinde der Schweiz - sind jedoch auch Orte der Geselligkeit und Interaktion, die auf eine lange Geschichte zurückblicken können.
Die Reihe Rencontres des Délices bietet die Möglichkeit, verschiedene Facetten dieser urbanen Geschichte zu beleuchten. Dies bietet die Gelegenheit, die Wechselfälle eines Denkens über das Gemeinwohl besser zu verstehen, die Art und Weise, wie Konflikte gelöst werden, sowie die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Dynamiken, die die Urbanität begründen, besser einzuordnen.