"Mémoire et Savoirs Nazairiens": der neue Eingang zum Hafen von Saint-Nazaire. 115 Jahre Aktivität.
Die Zukunft des Hafens von Saint-Nazaire stand Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Spiel.
Die großen Passagierschiffe der Transatlantic General Company, die die Linien nach Mittelamerika, Kriegsschiffe, Kohletransportschiffe oder andere Güter bedienten, hatten es immer schwerer, in den 1857 eröffneten Hafen zu gelangen. Die erste Schleuse wurde zu eng und vor allem der Zugang zu den Becken konnte nur bei Flut erfolgen.
Die Stadt Saint-Nazaire mobilisiert ihre großen Ingenieure, Politiker, mächtigen Reeder, um die Eröffnung eines neuen Eingangs zu erreichen.
Die Arbeit war gigantisch. Der Bau von zwei Anlegestellen, das Auffahren der Schleuse und die Abfuhr des Abraums, das Verlegen der Schleusentore und die Installation von zwei Brücken bildeten 10 Jahre lang eine außergewöhnliche Baustelle. Das alte Viertel Saint-Nazaire (später Petit Maroc genannt) wurde in zwei Teile geteilt.
Die Einweihung des neuen Eingangs vom 21. bis 23. September 1907 entsprach dem Gigantismus der Arbeiten: grandios und unvergesslich. Eine Party nach Maß.
Der Hafen von Nazareth konnte dem 20. Jahrhundert mit Zuversicht entgegentreten. Er konnte die Landung amerikanischer Truppen während des 1. Weltkriegs beherbergen. Einige Jahrzehnte später erforderte der Gigantismus der Passagierschiffe jedoch erneut die Anpassung ihrer Infrastruktur: Es war der Bau der Joubert-Form. Die raschen Fortschritte im internationalen Handel und die Folgen des Zweiten Weltkriegs mit der zentralen Position einer U-Boot-Basis werden seinen Tiefseehafen allmählich an den Rand drängen. Dank dieses Eingangs hat der Hafen von Nazareth jedoch ein Potenzial für die Zukunft.
Die kolossalen Arbeiten für den neuen Eingang und seine prunkvolle Einweihung müssen in unser kollektives Gedächtnis eingeschrieben bleiben.