Mini-Konferenzen
Mehrere Mini-Konferenzen werden angeboten, um die Frage des nachhaltigen Kulturerbes aus dem Blickwinkel der Kunst- und Architekturgeschichte zu betrachten.
17 und 18 September 2022Passed
Conditions
Eintritt frei
© Henri Godefroy, Galerie Colbert, 1909, Paris, Musée Carnavalet, PH3490. CCØ Paris Musées
Was ist nachhaltiges Erbe? Wie kann man das Bestehende am besten bewahren und die Spuren dessen finden, was nicht von Dauer ist? Drei Mini-Konferenzen am Wochenende werden diese Probleme aus verschiedenen Fallstudien beleuchten. Von dekorativen Federn bis zu den verschwundenen Gebäuden in der Rue Vivienne werden Historikerinnen und Historiker aus Kunst und Architektur zeigen, wie ihre Forschungen ein Erbe aufrechterhalten, das der Zeit nicht immer standhält.
- Die Regenzeit im 16. Jahrhundert: Von verschwundenen Gegenständen sprechen
Die Federn der Vögel waren zu Beginn der Neuzeit ein reichlich vorhandener und gefragter Rohstoff europäischer Künstler und Handwerker. Sie wurden in allen Teilen der Welt gesammelt und dann in die Höfe und Stadtzentren gebracht. Anschließend wurden sie von den Regengüssen in prächtige Kopfverzierungen, Kostüme oder vergängliche Dekorationen verwandelt. Aus dieser Produktion ist nichts - oder fast - überliefert. Warum auf der Suche nach einem solchen Material, das von Natur aus verderblich ist, und mit welchen Mitteln? Wie tragen diese "Geisterwerke" heute zur Geschichte der Kunst bei? - Die Fabrik eines Pariser Viertels: das verschwundene Erbe des Richelieu-Sektors materialisieren
Im 19. Jahrhundert erlebte die Stadt zahlreiche Veränderungen. Zu den städtischen und architektonischen Veränderungen, die mit der Modernisierung der Gesellschaft oder der Techniken verbunden sind, kommt die Erneuerung der kommerziellen Aktivitäten hinzu. Wenn man die Höhepunkte dieser Entwicklungen erfasst, kann man besser definieren, was einen Pariser Stadtteil ausmacht. Theater, Restaurants, Wohnhäuser, Geschäfte mit Neuheiten oder Stadtmobiliar, die heute nicht mehr vorhanden sind, können dank einer reichhaltigen Ikonografie wiederhergestellt werden, die den Übergang von der alten Stadt zur modernen Stadt illustriert. - Das rote Hemd. Ethik der Erholung im Werk von Babi Badalov
Für seine Gemälde, Zeichnungen und Collagen produziert der Künstler Babi Badalov nichts. Anstelle von Neuem verwendet er altes, gebrauchtes Material. Dieses ökologische Anliegen entspricht einem wirtschaftlichen Imperativ und Jahren des Exils und der Unsicherheit, aber auch einer Geschichte, die sich in den Worten und Stoffen verbirgt, die in der Ausstellung «Lost in languages» (INHA, Galerie Colbert und Hall Rose Valland) zu sehen sind. Die Geschichte eines roten Hemdes.
Praktischen Informationen
Samstag, 17. September
15.00 - 15.30 Uhr: Die Regenzeit im 15. Jahrhundert: Von verschwundenen Gegenständen sprechen von Marie Colas des Francs (INHA)
17.00 - 17.30 Uhr: Die Fabrik eines Pariser Viertels: das verschwundene Erbe des Richelieu-Sektors materialisieren von Charlotte Duvette (INHA)
Sonntag, 18. September
12.00 - 12.30 Uhr: Babi Badalov, die rote Jacke von Lou-Justin Tailhades (Sorbonne Université)
6 rue des Petits Champs 75002 Paris
Galerie Colbert
Eintritt frei
Alle Informationen sind auf der Agenda des INHA zu finden: www.inha.fr