Von Oktober 2021 bis September 2023 begrüßen 33 malerische Städte und Dörfer von Burgund-Franche-Comté auf einzigartigen Strecken vor ihren Schlössern**,** Klöstern oder historischen Ruinen 62 Originalskulpturen des Bildhauers Robert Schad. An diesen vom Künstler persönlich ausgewählten Orten trifft die zeitgenössische Skulptur auf Landschaft, Architektur und Geschichte. Sie begleitet den Betrachter auf den Wegen der Region, während eine rote Linie aus massivem Naturvierkantstahl mit einem konstanten Querschnitt von 10 x 10 cm (daher der Name der Ausstellung) die Landschaft durchquert. Der Wanderer kann ihr folgen und dabei neue und überraschende Perspektiven auf bekannte Orte entdecken.
In Tournus, im Garten der Ehrenlegion, sind 3 Skulpturen zu entdecken: - MOOH 2016 - MATRAK 2017 - REMMEL 2021
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Robert Schad ist deutscher Abstammung und lebt und arbeitet seit 1994 in dem kleinen Dorf Larians et Munans in der Haute-Saône. Seine Skulpturen scheinen aus dem Boden zu sprudeln, wie riesige Pilze, die durch ein imaginäres Myzel miteinander verbunden sind. Wie die Tänzer einer skulpturalen Choreografie sind sie trotz ihres Gewichts von unglaublicher visueller Leichtigkeit. Diese Skulpturen, die aus dem gleichen Material hergestellt sind, das für Maschinen und Waffen verwendet wird, sind alles andere als starr, sie sind von luftiger Flexibilität und Reinheit und werden von einer ungeheuren inneren Energie angetrieben. Man hat das Gefühl, dass sie vor Ort wie eine Pflanze gewachsen sind. Die Segmente sind gerade und gelenkig, ähnlich wie menschliche Gliedmaßen. Sie vermitteln einen Eindruck von Bewegung trotz der Steifigkeit ihrer Konstruktion. Wie von Zauberhand scheint diese Bewegung plötzlich zum Stillstand zu kommen, genau in dem Moment, in dem der Betrachter innehält und seinen Blick darauf richtet.
Robert Schad spricht ein breites Publikum an. Jeder hat die Möglichkeit, seinen eigenen Blick auf die Skulpturen zu richten und seine eigenen, sehr persönlichen Assoziationen von Ideen zu entwickeln. Diese Skulpturen sind eine dreidimensionale Einladung zum Denken. Sie beziehen sich nur auf sich selbst. Sie sind das Ergebnis einer sinnlichen Erfahrung, die den Betrachter begleitet und das Nachdenken anregt. Die Schaffung ihrer verschiedenen Formen kommt nicht von einer skulpturalen Berechnung: Sie sind frei und dreidimensional, im Zusammenspiel mit ebenso freien und räumlichen Linien. Diese physische und psychologische Erfahrung, diese Kreativität völliger Freiheit, hat den Skulpturen Wurzeln geschlagen.
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