Das «Matrimoine» im öffentlichen Raum; ein neuer Blick auf das künstlerische Schaffen von Frauen in einer Schulstadt
Diese Mikrobesuche, die sich um den Begriff «Matrimoine» drehen, machen das zeitgenössische Schaffen von Frauen durch Kunstwerke deutlich, die im Rahmen des 1 %igen Kunstschaffens geschaffen wurden.
Vorstellung des Entwurfs
Das Netzwerk LoRA (Lorraine zeitgenössische Kunst) hat sich dafür entschieden, die Kunst der Frau im öffentlichen Raum mit dem Begriff «Matrimoines» aufmerksam zu betrachten. Auf Einladung des Netzwerks hat sich der Kunsthistoriker und Forscher Loïc Stelitano bereit erklärt, einen Rundgang der 1 % Werke zu organisieren, die er seit 2017 studiert. Unser Ansatz geht davon aus, dass die Mediation ein Mittel zur besseren Anerkennung und Aneignung von Kunstwerken im öffentlichen Raum ist.
Die Auswahl der Werke soll umfassend sein und die Vielfalt des künstlerischen Schaffens von den 1950er Jahren bis zum Jahr 2000 repräsentieren: Keramiken, Installationen, Skulpturen und Gemälde sollen präsentiert werden. Die Besuche werden in ähnlicher Weise organisiert und sollten 45 Minuten dauern. Die Kreuzung der Skizzen und Skizzen mit wertvollen Zeugnissen und Anekdoten der Künstler, Architekten und Benutzer, die die Verwirklichung des 1 % bezeugen, wird es ermöglichen, das Werk in einem neuen Licht zu sehen. Mit Hilfe dieser Quellen kann die gesamte Bestellung von der Entstehung bis zur Herstellung des Werkes dokumentiert werden.
Wir hoffen, dass diese neuen Besuche, die darauf abzielen, das weibliche Kunstschaffen im öffentlichen Raum zu beleuchten, Ihre Neugier wecken werden!
Kurze Biographie des Künstlers
Françoise Bizette (1914-1996), die im Mai 1914 in Lannion geboren wurde, war hauptsächlich Keramistin und Malerin. Sie lebte mit ihrem Bruder André Bizette-Lindet zusammen, der auch Bildhauer, Keramist und Inhaber des Großen Preises von Rom in seinem Werkhaus in Sèvres war. Nach ihrem Abitur absolviert sie eine Lehre an der École des Beaux-Arts in Paris und an der École du Louvre, die ihr eine solide Grundlage in der Kunstgeschichte geben wird. Ab 1950 wird sie Bildhauer-Lehrerin an der»Pilot«Schule in Sèvres. Diese Art von «Pilotschule» fördert alle pädagogischen Innovationen, und in diesem Sinne gründet Françoise Bizette dort die Keramikwerkstatt, in der viele Künstler ausgebildet wurden, die ihrerseits Keramisten geworden sind. Sie setzt ihre berufliche Laufbahn zwischen ihren Kursen in Keramik, aber auch von der Kunstgeschichte bis zum Ruhestand 1974 fort.
Am Ende ihres Lebens konzentriert sie sich auf die Malerei, wobei die Keramik viel mehr physische Energie benötigt und 1996 in Sèvres ausgestorben ist. Der Künstler, der ein hohes Maß an Feuerkunst unter Beweis gestellt hat und Keramik fast autodidaktisch erlernt hat, erhält einen ersten Prestigebefehl: eine Keramikeinrichtung für das Palais de l'Élysée ab 1946. In der Folge führt sie zahlreiche Aufträge aus, und in ganz Frankreich findet man ihre Leistungen im Rahmen des 1 % künstlerischen Schaffens wieder.
Vorstellung des Werkes 1 % Kunst
Im Mai 1958 wurde sie mit der Durchführung des Dekorationsprogramms für die Verwirklichung des 1 % künstlerischen Anteils des Internats des neuen Mädchengymnasiums des Parks Sainte-Marie, des derzeitigen Gymnasiums Frédéric Chopin (arch: Jean Bourgon und Jacques Duvaux) beauftragt. Françoise Bizette bietet eine grosse Auswahl an Steinzeug-Keramiken, die teilweise emailliert sind. Der Zyklus erstreckt sich über das gesamte externe Umfeld auf drei verschiedene Arten der Umsetzung, die die Fassaden der Haushalte auf ihre Weise beleben. Der Ceramidist mit seinem Wissen aus dem Mittelalter liefert hier ein unglaubliches Steinzeugtier, das Vögel, Fische und Pflanzen gleichermaßen illustriert.