Mode kann man nicht nur sehen: Man kann sie auch fühlen, riechen und hören. Das Goethe-Institut Paris hat in Kooperation mit renommierten Mode- und Kunsthochschulen sowie Selbsthilfeorganisationen blinde und sehbehinderte Menschen mit Nachwuchs-Designern zusammengebracht, um gemeinsam Mode und Designkonzepte zu entwickeln. Im Rahmen des internationalen Projekts BEYOND SEEING sind Arbeiten zwischen Kleidung, Objekt und Kunstwerk entstanden, deren Sinn sich erst mit geschlossenen Augen vermittelt. Im Rahmen der Fashion Week Paris und der Deutsch-Französischen Woche werden sie einer interaktiven und multisensoriellen Ausstellung erstmals präsentiert.

Das Begleitprogramm ist interaktiv und greift das auf, was während des gesamten Projekts stattgefunden hat – sich austauschen und experimentieren; Grenzen austesten und überschreiten, die eigene Komfortzone verlassen. In zahlreichen Workshops, angeleitet von blinden und sehbeeinträchtigten Menschen und Mode- und Designstudierenden, wird genäht, drapiert, getanzt, ertastet und gekostet – und das für alle Alters- und Gesellschaftsgruppen. Ergänzt wird das Programm durch Expertenvorträge und Filmvorführungen, die die inhaltlich-konzeptuelle Ebene einer alle Sinne ansprechenden Herangehensweise von Mode und Design beleuchten. Das detaillierte Programm ist ab Mitte November verfügbar.

BEYOND SEEING ist eine Exzellenzinitiative des Goethe-Instituts in Zusammenarbeit mit dem Institut Français de la Mode (IFM) in Paris, der Internationalen Kunsthochschule für Mode (ESMOD Berlin/Paris), der École Nationale Superieure des Arts Visuels (La Cambre) in Brüssel, der Swedish School of Textiles sowie den Blinden- und Sehbehindertenverbänden aller beteiligten Länder (Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband, Féderation des Aveugles de France, VIEWS International). Das Projekt wird weiterhin unterstützt durch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) und dem Deutsch-Französischen Preis für Kultur- und Kreativwirtschaft.

Pädagogisches Begleitprogramm unter: t1p.de/ExpoBEYONDSEEING

Reservation erforderlich für die Eröffnung und die Workshops: timo.unger@goethe.de