Besichtigung der neolithischen Grabstätte
Selbstständiges Besichtigen
Samstag 20 September, 10:00, 14:00Passed

(c) Bonnières-sur-Seine
Im Mai 1950 beim Bohren eines Abwasserschachtes entdeckt, wird dieses Gemeinschaftsgrab aus etwa 2500 v. C. heute im Kulturzentrum aufbewahrt. Die von 1950 bis 1952 durchgeführten Ausgrabungen ermöglichen es, den zentralen Teil des Grabes freizulegen, wobei die beiden Enden und die gesamten menschlichen Knochen unberührt bleiben. Das Grab ist in Form einer Grube auf dem Boden und an den Wänden kleine vertikale Platten. Sie ist mit zwei Ebenen größerer Platten versiegelt.
Die Grabstätte enthält etwa 40 Leichen, darunter ca. 24 Erwachsene, zwei oder drei Alte und etwa zehn Kinder. Die Grabbeigaben bestehen aus Steinwerkzeugen und -waffen, Verzierungen und Keramikscherben.
In dieser Zeit, die der Bronzezeit vorausgeht, haben sich zahlreiche kollektive Gräber in den Yvelines entwickelt (Dolmen, überdachte Gänge, Grabgehänge...). Die Menschen aus der Jungsteinzeit wurden mit ihren wertvollen Werkzeugen und Gegenständen begraben. Die Untersuchung dieser Objekte belegt, dass es sich um eine kleine landwirtschaftliche Bevölkerung handelte.
Das Halsband oder Stirnband aus Zähnen von Füchsen und wilden Katzen wurde in der Nähe eines Kindes gefunden. Es besteht aus 19 Zierelementen, darunter 8 perforierte Zähne und 11 gestalteten Muscheln.
Die Zähne, an der Wurzel perforiert, sind alle Wildvögel: Fuchs, Wildkatze und vielleicht Wolf. Obwohl es relativ häufig ist, einzelne Schmuckstücke in Massengräbern zu finden, ist es doch außergewöhnlich, mehrere zusammengefasste Schmuckstücke zu finden. In diesem Fall kann man anhand der Perlen und Anhänger, die um den Schädel des Kindes herum angebracht sind, eine Halskette oder ein Band erkennen, das um den Kopf getragen werden könnte. Darüber hinaus verleiht die ausschließlich wilde Herkunft der Tiere diesem Gegenstand einen besonderen symbolischen Wert, den wir nur schwer interpretieren können, der es aber erlaubt, dem betreffenden Kind einen besonderen sozialen Status zu verleihen, das allein mit einem solchen Schmuckstück begraben werden muss.